Samstag, 11. November 2017

Freitag, Samstag oder irgendein anderer blöder Wochentag

Wenn du dich beim Schlafengehen freust, dass du morgens eine Kanne Tee trinken wirst, weißt du spätestens, dass die blöde Jahreszeit angebrochen ist.
Wenn das größte Highlight des Wochenendes ist, dass du ausnahmsweise nicht im Dunklen aufstehen musst, erfährst du weitere Bestätigung deiner Annahme.
Wenn sich hinter allen Bildern und Vorhängen deines Schlafzimmers Schimmel gebildet hat, weißt du, die Heizperiode hat begonnen.
Wenn selbst der Sohn nicht mehr in T-Shirt und Adilette vor die Tür geht, weißt du: jetzt ist wirklich Herbst.
Wenn die Weihnachtstasse kein ironisches Statement mehr ist, steht zu befürchten, das Jahresende naht.
Wenn nicht einmal mehr der dauernde Kontakt mit bewusstseinserweiternden Drogen der vorbeimarodierenden Abendschüler innere Zufriedenheit bereitet, muss wohl unterdessen der zähere Part der dunklen Jahreszeit angesagt sein.
Wenn nur noch die Lektüre des neuen Max Goldt-Buchs oder der Konsum von Alkohol oder gar beides dir ein kleines Glücksgefühl zu verschaffen vermag, braucht es schon alle preußische Disziplin, um die saisonale Depression in ihre Schranken zu weisen.
Hatte ich erwähnt, dass es meinetwegen keinen November geben muss?

P.S.: Du weißt, du hattest ein Gläschen zu viel, wenn du den Post zwar schreibst, aber nicht hochlädst.

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