Montag, 4. September 2017

Vier Stunden vor Elbe 1

Jetzt ist wohl die Zeit, in der alle verreisen, die keine schulpflichtigen Kinder (mehr) haben. Ich merke es an der Anzahl der Schlüssel, die sich in meiner Obhut befinden, damit ich Blumen gießen kann. Man nennt mich unterdessen auch Knastschließer. Ich gönne allen den Urlaub von Herzen, fühle mich jedoch auch so, als könnte ich welchen gebrauchen. Genau genommen ist die nächste Ferienwoche auch nicht mehr weit. Dennoch dachte ich mir, es wäre schön, sich weitere Vorfreude-Highlights zu schaffen. Da entdeckte ich, dass die Lieblingsband demnächst - naja, in gut acht Monaten - in der Elbphilharmonie spielt. Leider ist mir das Top-Event später als den meisten anderen aufgefallen. Die Karten sind klassisch bereits ausverkauft. Kein Problem, dachte ich, über das Internet tun sich weitere Möglichkeiten auf. Ich war schon so weit, das Doppelte der vom Anbieter angegebenen Preise zu bezahlen. Als mir die Brüder von Viagogo jedoch zusätzlich zum virtuellen Schwarzmarktpreis pro Karte 60€ Bearbeitungsgebühr abknöpfen wollten, war ich raus. 470 Hühner für zwei Konzertkarten, für die ich auf der Elbphilharmonie-Seite zusammen maximal 150 bezahlt hätte (wenn ich mich denn rechtzeitig darum gekümmert hätte), da hört der Spaß auf! Vielleicht besuche ich lieber das Konzert in München? Da komme ich mit Hotel und Flug günstiger weg. Nie wieder will ich mich über 25€ pro Karte für die Sven Regener-Lesung beschweren - echte Friedenspreise.

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